Ein wichtiges Thema für alle Studenten ist die Finanzierung des Studiums. Da die Studenten in der Regel über kein festes Einkommen verfügen, müssen sie ihren Lebensunterhalt aus anderen Quellen finanzieren. Doch gibt es hierfür viele Alternativen, sodass sich in der Regel immer eine Möglichkeit für die Finanzierung des Studiums findet.
Die Finanzierung des Studiums durch die Eltern
Die meisten Studenten erhalten während der Studienzeit das Geld für ihren Lebensunterhalt von ihren Eltern. Da den Eltern die Zukunft des Kindes wichtig ist, versuchen sie, diese nach Möglichkeit zu unterstützen. Da eine gute Ausbildung an einer Universität eine sehr wichtige Investition für die Zukunft der Kinder darstellt, sind fast alle Eltern freiwillig dazu bereit, ihren Kindern das Studium zu finanzieren. Nur in seltenen Fällen führen Streitigkeiten innerhalb der Familie dazu, dass die Eltern den Kindern die Finanzierung der Ausbildung verweigern wollen. Auch wenn sie von der Wahl des Studienfachs der Kinder nicht überzeugt sind, drohen manche Eltern damit, die Finanzierung einzustellen. Jedoch hat jeder Mensch, dessen Eltern dazu in der Lage sind, das Studium zu finanzieren, auch ein Anrecht auf diese Leistungen. Wenn die Eltern die Unterstützung verweigern, obwohl ihre finanziellen Verhältnisse dies erlauben würden, kann der Student diese sogar vor Gericht einklagen. Denn der Gesetzgeber hat dieses Recht allen jungen Menschen eingeräumt. Lediglich wenn das Einkommen der Eltern unterhalb bestimmter Grenzen liegt, können diese die Zahlungen verweigern. Jedoch springt in diesem Fall der Staat durch die Zahlung von BAföG ein.
Die Studienfinanzierung durch BAföG
Wenn ein junger Mensch aus einer einkommensschwachen Familie stammt, die das Studium nicht finanzieren kann, aber dennoch gerne ein Studium aufnehmen würde, dann steht ihm der Staat durch die Zahlung von BAföG zur Seite. BAföG steht für Bundesausbildungsförderungsgesetz und wurde 1971 eingeführt. Dieses Gesetz verfolgt das Ziel, allen Menschen, unabhängig von deren sozialer Herkunft, ein Studium zu ermöglichen. Um zu überprüfen, ob einem Studierenden diese staatliche Förderung zusteht, sind einige komplizierte Berechnungen notwendig. Zunächst muss der Bedarf ermittelt werden. Dabei wird ein Grundbedarf festgelegt und eventuelle Zuschläge, wenn der Student nicht mehr bei den Eltern wohnt oder in anderen Sonderfällen. Dieser Bedarfssatz wird mit dem Einkommen der Eltern verglichen. Dabei spielt es auch eine Rolle, ob diese noch andere unterhaltspflichtige Kinder haben. Wenn das Einkommen nicht ausreicht, um das Studium zu finanzieren, erhält der Student den staatlichen Zuschuss. Die Studentenwerke helfen den Studierenden bei den komplizierten Berechnungen und stehen ihnen auch bei der Antragsstellung zur Seite.
Nebenjobs zum Studium
Viele Studenten erledigen neben dem Studium auch einen Nebenjob. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, wie zum Beispiel das Kellnern in einer Bar, als Hilfsarbeiter in einem Handwerksbetrieb oder die Arbeit als studentischer Assistent an einem Lehrstuhl. Manche Studenten finden bereits während des Studiums eine Arbeitsstelle innerhalb des Fachbereichs, den sie studieren. In den meisten Fällen fällt es jedoch sehr schwer, sich mit solchen Nebenjobs den gesamten Lebensunterhalt zu verdienen. Aufgrund der oftmals nicht gerade üppigen Bezahlung müsste der Student sehr viele Stunden mit dieser Arbeit verbringen, sodass das Studium darunter leiden würde. Daher sind die Nebenjobs in erster Linie ein kleiner Zuerwerb zu der Finanzierung durch die Eltern oder durch das BAföG zu verstehen, um sich das eine oder andere Extra leisten zu können.
Mit Kredit durchs Studium?
Wer studieren will, benötigt viel Ruhe. Dabei sollten vor allem die finanziellen Fragen kein Hindernis darstellen. Denn bereits eine wöchentliche Arbeitszeit von einem oder zwei Tagen, die ausschließlich für den Erwerb des Lebensunterhaltes benötigt wird, kann den Lernerfolg durchaus erheblich senken. Doch auch nicht jeder Student verfügt über ein reiches Elternhaus, das die monatlichen Belastungen übernehmen kann. Ebenso wird in der Regel das eigene Konto des Studienanfängers keine großen Sprünge zulassen. Lediglich wer über ein Stipendium studiert, muss sich in den seltensten Fällen über die Finanzen Sorgen machen. Wem dieses Glück nicht beschieden ist, dem bleiben nur das BAföG, der Kredit oder eines der sonstigen Darlehen.
Welche Kreditangebote sind auf Studenten zugeschnitten?
Noch vor Jahren war die Kreditvergabe ein wirtschaftlicher Zweig, der ohne strenge Kontrollen der Sicherheiten nicht auskam. Mittlerweile haben die Banken jedoch das Potential erkannt, Studenten einen Kredit zu gewähren und ihnen zum Aufstieg zu verhelfen. Davon, so der Hintergedanke, profitiert letztlich auch die Bank. Darum ist es bei immer mehr Geldinstituten möglich, einen speziell auf die Studenten zugeschnittenen Kredit zu bekommen. In der Regel wird dabei ein monatlicher Betrag in Höhe von einigen Hundert Euro überwiesen. Dieser ist nach Ablauf des Studiums zu einem günstigen Zinssatz zurückzuzahlen. Welche Angebote es genau gibt, sollte bei den Banken erfragt werden. Ein Vergleich vorab lohnt sich aber in jedem Falle, da sich die Konditionen häufig voneinander unterscheiden.
Der Bildungskredit für höhere Semester
Wessen Studium bereits vorangeschritten ist, für den bietet sich zudem der Bildungskredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW. Dieser soll lediglich eine kurze Phase des Studiums oder außerplanmäßige Investitionen finanzieren. Etwa dann, wenn die Prüfungsphasen anstehen und ein Gelderwerb nicht möglich ist. Im Gegensatz zu den kommerziellen Studienkrediten trägt hierbei der Bund die Bürgschaft. Kann der Student später den Kredit nicht tilgen, muss der Staat für ihn einspringen. Dieser minimiert sein Risiko jedoch dadurch, dass die Auszahlbeträge wesentlich geringer liegen als beim Studienkredit und dass die Phase der Geldzahlungen weitaus kürzer festgesetzt wird. Dennoch bietet der Bildungskredit eine interessante Alternative für höhere Semester.